Der Kulturpreis 2010 der Stadt Büren geht an Bernhard Wolff. Das hat der Rat während seiner Sitzung am Donnerstagabend beschlossen. Mit der Auszeichnung, die alle zwei Jahre vergeben wird, möchte die Stadt die Verdienste Wolffs um die Heimatgeschichte honorieren.
Der heute 81-jährige Wolff, der für sein Lebenswerk bereits 1990 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, war von 1952 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1988 als Lehrer an den Volksschulen Harth und Büren sowie zuletzt an der Hauptschule Büren tätig. Seine Leidenschaft galt der Pflege und Förderung der Heimatgeschichte und des heimatlichen Brauchtums. Von 1965 bis 1984 war er Ortsheimatpfleger in Büren. Während dieser Zeit setzte er sich besonders für die Restaurierung und Erhaltung wertvoller alter Bausubstanz ein.
So unterstützt Wolff auch das Projekt »Charly C«. Die Stadt will das verfallene, denkmalgeschützte Haus in der Burgstraße mit Unterstützung öffentlicher Fördermittel und privater Investoren renovieren. Künftig soll es zum Teil für altersgerechtes Wohnen, zum Teil als städtischer Empfangs- und Tagungssaal genutzt werden. Am Herzen lagen Wolff auch die Kreuzkapelle, das Krieger-Ehrenmal, zahlreiche alte Bildstöcke und die Errichtung einer Gedenkstätte auf dem Platz der zerstörten Synagoge. Sein besonderes Anliegen ist das Schulmuseum, das er von 1982 an im Schulzentrum Kleffnerstraße aufbaute und über viele Jahre betreute.
Von 1968 bis 1974 war Bernhard Wolff Leiter der Kreisbildstelle des ehemaligen Kreises Büren. Nach der kommunalen Neugliederung 1975 betreute er die Nebenstelle Büren. Viele Bürener kennen Wolff auch als Kulturwart des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV). In dieser Funktion organisierte er zweimal im Jahr Fahrten zu heimatgeschichtlich interessanten Zielen. Außerdem bot er zahlreiche kulturhistorische Wanderungen an und war auch als Stadtführer gefragt.
Von 1981 bis 1984 gehörte Wolff dem Stadtrat an, nachdem er zuvor bereits als sachkundiger Bürger im Schulausschuss gesessen hatte. Sein besonderes kommunalpolitisches Interesse galt dem Schul- und Kulturbereich.
Bernhard Wolff bekommt den Bürener Kulturpreis während einer Feierstunde im März überreicht.
In einer ersten Reaktion bedankte sich der Geehrte gestern für die Entscheidung des Rates. »Ich freue mich über den Kulturpreis, zeigt er doch, dass meine Arbeit Anerkennung gefunden hat«, sagte Bernhard Wolff gegenüber dieser Zeitung.
Artikel vom 27.02.2010