
Gerade für kleinere Schulen und Betreuungseinrichtungen sei es schwer, einen günstigen und guten Anbieter für Schulessen zu finden. So steht es in dem Antrag der Sozialdemokraten. Bürgermeister Burkhard Schwuchow (CDU) bestätigte im Rat, dass Schulen an ihn herangetreten seien, weil sie einen neuen Anbieter für Schulessen suchen. Deshalb möchte er sich mit den Schulleitern an einen Tisch setzen. Dass die Stadt allen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen bei der Organisation der Mittagsversorgung unterstützt, möchten die Sozialdemokraten Schwarz auf Weiß haben. Gleichzeitig sieht ihr Antrag vor, dass die Kommune die Nachfrage bündeln und die Vertragsverhandlungen mit Anbietern führen soll.
Eben dieser Passus stößt Franz Voß von den Liberalen bitter auf. Es fehlt mir an Freiwilligkeit. Wenn eine Schule es schafft, die Verhandlungen allein zu führen, dann soll sie das auch machen, betonte er. Da stimmt Jörg Kuschel (CDU) zu: Dass sie sich um das Thema kümmert ist ja richtig, deutete er aber an, dass die Christdemokraten den Antrag nicht gänzlich ablehnen werden. Peter Salmen (SPD) erklärte, dass es seiner Fraktion darum gehe, dass die Kinder mittags etwas zu essen bekommen. Und signalisierte Kompromissbereitschaft.
Die beiden größten Fraktionen einigten sich schließlich auf eine modifizierte Version des SPD-Antrags. Konkret wurde der umstrittene Teil, nachdem die Stadt Vertragsverhandlungen mit den Essensanbietern führen soll, ersatzlos gestrichen.
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Paderborner Kreiszeitung, Montag 01. März 2010