CDU lehnt eigenen Antrag ab

Überraschung im Bürener Stadtrat: Die von der CDU-Mehrheitsfraktion angeregte »Schüler-Card« ist knapp abgelehnt worden.

Nachdem die Opposition aus SPD, FDP und Grünen Gegenargumente vorgebracht hatte, stimmten auch Teile der CDU gegen den Vorschlag.
Wie im WV am 17. März berichtet, hatten Ortsvorsteher Wigbert Löper, Ortsunionsvorsitzender Markus Caspari und die Vorsitzende des Fachausschusses, Irmgard Kurek, die Idee einer Bonus-Karte für die 4000 Schüler in Büren entwickelt. Mit der Karte im Scheck-Format sollten diese in den Geschäften der Innenstadt Vergünstigungen bekommen.

Die Tatsache, dass nur die Geschäfte der Innenstadt einbezogen seien, stieß bei Marco Sudbrack (SPD) und Franz Voß (FDP) auf Ablehnung. Sie sahen Wettbewerbsverzerrung. Für pädagogisch nicht sinnvoll hielten zudem die Grünen das Projekt. Es werde unnötig der »Konsumterror gefördert«. Außerdem würden andere Bevölkerungsgruppen ausgegrenzt, verwies Grünen-Fraktionschef Reinhold Zühlke etwa auf Hartz-IV-Empfänger.

Ein weiteres Gegenargument der Opposition: Für die Innenstadt-Geschäfte zu werben und deren Umsatz zu steigern, sei Sache der Kaufleute. Es sei falsch, dafür öffentliche Mittel zu investieren. Verstimmt zeigte sich die Opposition auch darüber, dass die »Schüler-Card« bereits vor der Entscheidung im Rat von der CDU öffentlich präsentiert worden war.

Wie Irmgard Kurek und Wigbert Löper gestern betont haben, ist das Projekt damit aber keineswegs »gestorben«. Die Kosten in Höhe von 5000 Euro, die ursprünglich zur Hälfte die Kaufleute, zur Hälfte die Stadt aus dem Verfügungsfonds Integriertes Handlungskonzept übernehmen sollten, müssten nun allerdings mit Hilfe privater Investoren und Sponsoren getragen werden.

Artikel vom 20.03.2010