Peter Finke ist neuer Geschäftsführer und Kassierer der Touristikgemeinschaft Büren. Der Ahdener Verwaltungsangestellte wurde während der Mitgliederversammlung zum Nachfolger von Jörg Altemeier gewählt, der diese Aufgabe fast zehn Jahre erfüllt hat.
Doch auch sonst steckt derzeit viel Bewegung in der Bürener Tourismusbranche. Um mehr als sechs Prozent, von 50 217 auf 53 368 Personen, ist die Übernachtungszahl gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
»Nicht darin enthalten sind die Gäste, die in Übernachtungsbetrieben unter neun Betten gewohnt haben«, sagte Peter Finke. Nach eigenen Berechnungen erhöhen sich die Übernachtungen dadurch noch einmal – auf fast 55 000. Den größten Anteil verbuchten die Wewelsburger Jugendherberge und das Airport-Hotel (69,7 Prozent). Hinzukommen mehr als 200 Übernachtungen im Wohnwagen in Büren, Wewelsburg und Ringelstein.
Durchschnittlich zwei Tage verbringt der Gast im Bürener Land. »Der Trend zu Kurz- und Wochenendreisen setzt sich weiter fort«, so Finke weiter. Zwar bilden die Holländer, Belgier und Dänen noch immer den stärksten Anteil an ausländischen Gästen, die meisten Besucher kommen aber aus Deutschland.
Wenngleich die Besucherzahlen im Schulmuseum und der Jesuitenkirche etwas rückläufig waren, erfreut sich auch der Bereich Tagestourismus weiter positiver Entwicklung (6170 gegenüber 6017 im Vorjahr). Zu den Rennern zählten die Burgruine Ringelstein (2500) und die Wewelsburg. Die Tagesgäste erbrachten einen Jahresumsatz von 216 500 Euro und die Übernachtungen einen Betrag von mehr als fünf Millionen Euro.
Ein ganz starkes Pfund im Bürener Touristikangebot sind die Wanderwege und insbesondere der Sintfeld-Höhenweg. Daneben bieten der Jesuitenpfad, der Westfalen-Wanderweg und die Sauerlandroute gute Wandermöglichkeiten. Beliebt sind weiterhin der Bürener Wandertag, an dem in Brenken 1850 Teilnehmer gezählt wurden, und die Bürener Wanderwoche.
Im Trend ist zwar weiterhin auch das Radfahren, doch bei den Strecken gibt es auch Schwachpunkte, besonders auf der Kaiser-Route. Auf Initiative des Touristikverbandes Paderborner Land sind nun alle Anrainer angesprochen worden, ob sie zur Belebung dieser Strecke beitragen wollen oder ob die Kaiser-Route wegfallen soll. Neuer Ansprechpartner im Vorstand der Bürener Touristik ist Thorsten Hieke. Keinen Widerspruch gab es aus der Versammlung, als der Vorsitzende der Touristikgemeinschaft, Berthold Ackfeld, einen Antrag zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge stellte.
Einstimmig wurde beschlossen, dass Einzelpersonen, Vereine und Institutionen weiterhin einen Jahresbeitrag von zwölf Euro leisten, Gaststätten, Cafés und Restaurants 24 Euro zahlen und Übernachtungsbetriebe 36 Euro zu leisten haben. Eine besondere Würdigung wurde dem langjährigen Geschäftsführer Jörg Altemeier zuteil. Er wurde zum ersten Ehrenmitglied der Touristikgemeinschaft Büren ernannt. »Er hat sich stets mit viel Engagement für seine Heimat eingesetzt und maßgeblich zur guten Entwicklung der Touristik in Büren beigetragen«, sagte Fritz Deneke in seiner Laudatio.
Artikel vom 28.04.2010