Entweder Innenstadt oder Fürstenberger Straße: Vor diese Wahl stellte der Rechtsanwalt Dr. Heinz Janning die Mitglieder des Bauzuschusses. In beiden Stadtbereichen starken Einzelhandel vorzuhalten sei unmöglich. Der Experte für Einzelhandelsplanung warb für das Einzelhandels- und Zentrenkonzept in Büren.
Es zielt darauf ab, dass die Innenstadt der alten Kreisstadt gegenüber dem Gewerbegebiet an der Peripherie gestärkt wird. Darum sollen an der Fürstenberger Straße künftig keine Einzelhandelsgeschäfte mit einer Grundfläche über 3.000 Quadratmetern mehr errichtet werden dürfen. Zudem sollen bestimmte Produkte ausschließlich im Zentrum angeboten werden können. Unter anderem hätte dies zur Konsequenz, dass der Modemarkt Kik nach dem Auslaufen seiner Genehmigung im September 2012 nicht mehr in der Fürstenberger-Straße bleiben kann. Über die Neuaufstellung des Bebauungsplanes Fürstenbergerstraße stimmte der Bauausschuss am Dienstag ab.
CDU-Ratsherr Fritz Lüke betonte, dass bei den Überlegungen zum Zentrenkonzept die ungünstige Lage der Innenstadt nicht berücksichtigt werde. Das Zentrum liegt auf einem Berg und ist nur schwer zu erreichen.
Gerhard Helle (CDU) sprach sich für für das Zentrenkonzept aus: Unsere Innenstadt hat es nötig, dass wir klare Rahmenbedingungen setzen. Für die Grünen meldete Reinhold Zühlke Bedenken am Zentrenkonzept an. Er bemängelte, dass darin kein klares Konzept zur Stärkung des Einzelhandels erkennbar sei. Peter Salmen bezweifelte für die SPD, ob im Falle einer Schließung oder eines Brandes des Aldi-Marktes an der Fürstenbergerstraße ein Nachfolger nachziehen könne. Viele Menschen seien jedoch auf den Einkauf bei Discountern angewiesen.
In der Abstimmung votierten 11 Ratsmitglieder für den Bebauungsplan. Vier stimmten dagegen und zwei enthielten sich.
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Paderborner Kreiszeitung, Freitag 24. September 2010