SPD-Ratsfraktion nimmt Stellung zum Einzelhandelskonzept

Nach 7 Jahren Einzelhandels- und Zentrenkonzept:
Katastrophales Urteil des Gutachters

  • der Ladenleerstand in Büren vergrößerte sich um 25%,
  • die Ladenleerstandsfläche vergrößerte sich um mehr als 30%,
  • die Ladenleerstandsquote beträgt 17% (unter 10% „normal“),
  • die Bindung des Kaufkraftpotentials ist bei schon niedrigem Ausgangswert um weitere 10% gesunken,
  • 30% der Kaufkraft fließen aus Büren ab,
  • nach dem Urteil des Gutachters kann Büren seiner Versor-gungsfunktion und seinem selbstgestellten Anspruch als Mit-telzentrum nicht gerecht werden,
  • die Angebotsstruktur Bürens ist nach wie vor (laut Gutach- ten) quantitativ und qualitativ unterdurchschnittlich,
  • solitärer kultureller Mittelpunkt der Stadt ist die Niedermühle, die aber auch ausserhalb der willkürlich definierten „Innenstadt“ liegt,
  • die Attraktivität des Innenstadt-Mittelpunkts, des Marktplat-zes, ist sehr überschaubar, was mit Hilfe der Webcam fortlaufend beobachtet werden kann,
  • die Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum ist äußerst gering, nennenswertes städtisches „Treiben“ findet nicht statt.

Leider ließe sich diese Mängelliste noch lange fortführen.
Deshalb sind Bilanz und Fazit ebenso ernüchternd wie erschreckend.

Seit 7 Jahren existiert ein Einzelhandels- und Zentrenkonzept. Die Intention dieses Konzepts ist auf breiter Front ins Leere gelaufen, die Umsetzung ist völlig gescheitert, es herrscht bestenfalls Stillstand in der Stadtentwicklung, es gibt keinen Fortschritt, keine Weiterentwicklung, die Verödung der Innenstadt geht zügig voran, eine positive Prognose ist nicht erkennbar:
Die Verantwortlichen, der Bürgermeister und die cdu- Mehrheitsfraktion, haben versagt, haben auch hier das Klassenziel im Sinne des mit ihrer Mehrheit beschlossenen Konzeptes nicht erreicht !!
Die cdu-Mehrheitsfraktion und ihr Bürgermeister haben keinerlei Ideen zur Verbesserungen und Weiterentwicklung der (Innen-)Stadt. Die Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts wurde mit gleichbleibender Perspektivlosigkeit und ohne Bereitschaft zur Diskussion und Veränderung mit knappster Mehrheit von 19:18 Stimmen durchgepeitscht. Ebenso erging es einer möglichen Weiterentwicklung am Standort Farke in Steinhausen. Gegen den offensichtlichen Wunsch weiter Teile der Steinhäuser Bevölkerung wurde z.B. einer evtl. Neuansiedlung eines Einzelhandelsmarktes ein Riegel vorgeschoben und das Monopol des REWE-Marktes fixiert: Monopol statt verbraucher-freundliche Konkurrenz !! So sieht also freie Marktwirtschaft nach Vorstellung der Bürener cdu-Mehrheitsfraktion und ihres Bürgermeisters aus. Auch die bisherige Planung zur Überbauung des Geländes am alten Kreishaus endete in der vergangenen Woche wegen erheblicher Planungsfehler in einem Desaster [1] und muss nun von vorne beginnen. Wir, die SPD-Ratsfraktion, wollen Sie kontinuierlich über das Geschehen im Rat informieren. Ausführliche Berichte, die Wortbeiträge der SPD-Fraktion sowie zusätzliche Hintergrundinformationen wie das Einzelhandels- und Zentrenkonzept, der neue Landesentwicklungsplan [2] sowie Auszüge der Tagespresse können Sie auf der Homepage der Bürener SPD unter www.spd-stadt-bueren.de abrufen.

[1] Siehe untere Meldung: Weitere Entwicklung der Bürener Innenstadt immer ungewisser

[2] Der Landesentwicklungsplan (kurz: LEP) ist durch Copyrightrichtlinien geschützt, weshalb wir ihn nicht selbst zum Download anbieten dürfen. Der LEP ist aber unter folgender Internetseite recht.nrw.de einzusehen. Im Suchfeld „Landesentwicklungsplan“ eingeben und mit Enter bestätigen.

Zum Landesentwicklungsplan liegt bereits eine kritische Stellungnahme vor, die sowohl von Fraktionen des Regionalrates (SPD,CDU,FDP,FW), den Landräten des Regierungsbezirkes, der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer sowie dem DGB unterzeichnet wurde. Sie finden die Erkärung im Anhang dieses Artikel unter dem Link „Detmolder Erklärung“.