Bürger lehnen sich gegen Einkaufszentrum auf



Büren (fin). Die 18:17-Entscheidung im Bürener Stadtrat für die Errichtung eines Einkaufszentrums in der Innenstadt wird von einigen Bürenern angefochten. Am Donnerstagnachmittag wollen sie darlegen, dass – so der Wortlaut, „dieser Entscheid auf falschen Tatsachen, fehlenden und nicht durchdachten Voraussetzungen“ beruhe.

Einer der Sprecher dieser Initiative ist Rüdiger Bonke, Lehrer im Bürener Schulzentrum und früher evangelischer Pfarrer in der Stadt. Als Schatzmeister gehört er dem Verkehrsverein der Stadt Büren an, zeichnet hier auch für den Nikolausmarkt verantwortlich. Am Abend der Stadtratsitzung hatte Bonke vor der Stadthalle mit einem Transparent für eine Entscheidung am Abend geworben.

Die Initiative will am Donnerstag offenlegen, was ihrer Meinung nach „wirklich hinter so einem Einkaufszentrum steckt“. Bonke spricht auch von einer „Aushebelung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes“. Offenbar hat die Initiative in ihrem Bemühen den früheren Landrat Rudolf Wansleben als Rechtsbeistand angeworben. Er vertrat zuletzt die Familie Becker bei deren Bemühungen, in ihrer Immobilie direkt neben Marktkauf (der Betreiber Richard Hesse unterlag in der Abstimmung mit seinem Konzept Einkaufen und Wohnen) den vorhandenen KiK-Markt zu sichern. Er müsste mit Errichtung eines Einkaufszentrums ausziehen.

Bürens Bürgermeister Burkhard Schwuchow lässt sich am Mittwoch die Vorstellungen der Initiative erläutern. Ein angestrebtes Bürgerbegehren sei ein sehr komplexes Thema, so der Rathauschef gestern auf Nachfrage der NW. Die Stadt müsse dabei rechtliche Unterstützung einholen. An der Entscheidung des Stadtrates gebe es keine rechtlichen Zweifel.

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15 – Paderborn (Kreis), Dienstag 13. Januar 2015