Kommentar
Bürgerinitiative will Beschluss des Stadtrates kippen
Büren grüßt Dresden
Von Karl Finke
Das Schlagwort von einer "neuen Pegida" nahm Andreas Meyer, Schatzmeister der "Bürgerinitiative in Büren", selbst in den Mund und wies es zugleich energisch zurück. Dabei kann die Gruppe, die sich gegen eine legitime Entscheidung der politischen Mehrheit in Büren stemmt, diesen Eindruck durchaus erwecken. Allemal findet sich hier ein Protest zusammen, der sich darüber beklagt, dass die offiziellen Entscheidungsträger über die Köpfe der Bürger hinweg die Stadt regieren.
Seine Protagonisten kommen – ähnlich wie bei den Aufmärschen in Dresden – mehrheitlich aus dem konservativen Lager: (frühere) Geschäftsleute, ehemalige und vergraulte CDU-Kandidaten oder -Mitglieder und Vereinsvertreter. So führt die Bürgerinitiative vor allem die heimischen Christdemokraten in die Bredouille und zu der Frage: Hat die über Jahrzehnte uneingeschränkte Macht die CDU blind und immun gegen abweichende Meinungen gemacht? In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob die Mehrheitspartei Andersdenkende wieder einfangen will.
In einem Punkt hat sich die Bürgerinitiative am Donnerstag allemal gegen Pegida-Strategien abgesetzt. Von "Lügenpresse" ist nie die Rede, stattdessen lobte Rüdiger Bonke öffentlich eine unabhängige Berichterstattung.
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15 – Paderborn (Kreis), Samstag 07. Februar 2015