
Leserbrief
Mit großem Entsetzen habe ich die Ausführungen von Bürens Bürgermeister Schwuchow gelesen, dass eine Unterbringung von Asylbewerbern in Staumühle geplant sein könnte.
Entsetzt nicht etwa wegen der Unterbringung an sich. Wie in dem Artikel richtig zu lesen ist, haben die Staumühler zu Wendezeiten dort großes ehrenamtliches Engagement gezeigt bei der Unterstützung der Menschen und würden dies sicherlich wieder tun.
Entsetzt auch nicht, weil man aus Büren gute Ratschläge in Richtung Hövelhof gibt. Denn natürlich ist dem Kollegen Schwuchow aus seiner Zeit als Amtsleiter die Örtlichkeit bekannt.
Nein, entsetzt war ich über das mangelnde Taktgefühl, diese Überlegung unüberlegt in den Raum zu werfen. Ich kenne und schätze Burkhard Schwuchow seit vielen Jahren und das aus gutem Grund. Daran wird sich nichts ändern, aber uns allen ist auch die Berichterstattung bekannt, das die Bürger von Staumühle bereits um ihre Existenz bangen in Bezug auf einen möglichen Verkauf.
Das sorgt bereits vor Ort für sehr viel Gesprächsstoff und auch Sorgen und Ängste. Nach der Berichterstattung am Samstag stand das Telefon bei mir als zuständigem Ratsherr wieder nicht still. Der Rat der Gemeinde hat sich ebenfalls vor längerer Zeit mit der Thematik beschäftigt und die Idee aufgrund der Asbestbelastung in dem Lager verworfen und daher zur bekannten Containerlösung gegriffen.
Es wäre schön, wenn man sich erst informieren würde bevor man solche Ideen öffentlich vorträgt. Verunsicherung zu schüren ist nicht hilfreich. Bei aller Freundschaft.
Mario Schäfer
33161 Hövelhof
© 2015 Neue Westfälische
15 – Paderborn (Kreis), Mittwoch 18. Februar 2015